Platz da? Obst rein! Glücklich sein :)

Sie gehören auch zu denen, die noch ein sonniges Plätzchen im Garten frei haben? Und Sie wollen auch mehr, als nur einen Garten der nett anzusehen ist? Dann sollten Sie evtl. zu einer Pflanze greifen, die Ihnen nicht nur einen schönen Blütenflor, sondern auch noch viele gesunde Früchte schenkt. Dazu zählt zum Beispiel ein Obstbaum, ein Beerenstrauch oder ein Gemüse, wie der Rhabarber.

Falls Sie jetzt noch nicht genau wissen, für welche fruchttragende Pflanze Sie sich entscheiden sollen, können wir Ihnen bei unserem Obstsortiment im Außenbereich des Gartencenters gerne hilfreich zur Seite stehen.

Um Ihnen bereits im Vorfeld einen kurzen Überblick über unser Obstsortiment zu gewähren, haben wir für Sie im folgenden eine kurze Übersicht gestaltet, in der teilweise auch ein Favorit mit seinen Merkmalen näher beschrieben wird.

Unser Obstsortiment:

Wir bieten ausschließlich im Verkauf zur sofortigen Mitnahme Container-Ware an. Das heißt, dass der Wurzelballen des Gehölzes in einem Kunststoffbehältnis mit Erde umschlossen ist. Dadurch besteht jederzeit, also das ganze Jahr über, bis auf Tage mit Bodenfrost, die Möglichkeit ein Gehölz einzupflanzen.

1. Säulenobst

– schlanke aufrechte Wuchsform, d.h. ohne Krone, Früchte werden am Stamm gebildet
– ideal für kleinere Gärten und für Gärtner die sich eine größere Auswahl an Obst im Garten wünschen
– gute Frost– und Trockentoleranz
– Verfügbar als: Apfel, Birne, Kirsche, Sauerkirsche, Zwetschge, Pflaume, Mirabelle

Unser Favorit:
Säulenapfel: Malus ‚Fire Dance‘
Wuchs: bis zu 3 m hoch und bis zu 0,5 m breit
Frucht: mittelgroße, gelborange Äpfel mit festen und süßsäuerlichen Fruchtfleisch, welche frisch verzehrt oder bis Dezember gelagert werden können
Ernte: früh (Ende Sept., bereits nach zweiten Standjahr) und hoher Ertrag

2. Familienbaum

– das bedeutet, dass auf einem Baum, mit Hilfe der Veredelung, mehrere Sorten einer Obstart auf einer Pflanze zusammen sind
– ideal für kleinere Gärten und für Gärtner die sich eine größere Auswahl an Obst im Garten wünschen
– oftmals befruchten sich die Sorten untereinander, sodass auf einen zusätzlichen Baum zur Befruchtung verzichtet werden kann
– teilweise auch Bäume in resistenten Sorten
– Verfügbar als: Ontario+Jamba+Roter Barlepsch / Pinova+Piros+Rubinette / Pinova+Pilot+Topaz

3. Hochstamm

– das bedeutet, dass der Kronenansatz des Gehölzes im Verkauf in einer Höhe von 1,80 bis 2,20m liegt
– der Baum wurde mehrfach beschnitten und öfter in der Baumschule umgeschult (verpflanzt, sodass die Wurzeln kompakt bleiben)
– ideal für einen Garten mit größerem Platzangebot (min.: 70–80 qm)
– ökologisch wertvoller (schönes Landschaftsbild, größere Lebenserwartung → bessere Besiedelung von vielen unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten (Flechten, Pilzen)
– Apfel, Birne, Zwetschge, Mirabelle

Unser Favorit:
Süßkirsche: ‚Dönissens Gelbe Knorpelkirsche‘
Wuchs: bis zu 5,50 m hoch und bis zu 3,5 m breit
Frucht: hellgelbe bis braungelbe Farbe, mäßig festes Fruchtfleisch (begrenzte Lagerfähigk.), sehr süß und saftig im Geschmack
Ernte: 5. bis 6. Kirschwoche (Monat: Juli), hoher Ertrag
Befruchtung: benötigt folgende Befruchtersorten: Schneiders Späte Knorpelkirsche, Hedelfinger Riesenkirsche, Große Prinzessin
Besonderheit: geringerer Vogelfraß durch die gelbe Farbe, ebenso der Befall der Kirschfruchtfliegen , da zur Zeit der Fliegenvermehrung die Frucht noch nicht so attraktiv für die Fliegen ist

4. Busch

– dazu zählen Bäume die im Verkauf eine Höhe von 0,4m bis 0,6m erreicht haben
– ideal für kleinere Gärten (geringer Platzbedarf: 12 bis 16 qm)
– im Gegensatz zum Hochstamm: frühere und höhere Erträge mit einer besseren Qualität, ökologisch weniger wertvoll (geringere Lebenserwartung (je nach Sorte und Pflege, in der Regel ca. 20 Jahre), pilzanfälliger und bieten weniger Lebensraum für verschiedene Arten)
– leichter zu beernten und zu pflegen, auf Grund der geringeren Höhe (max. bis zu 3m hoch)
– Apfel, Birne, Quitte, Kirsche, Zwetschge, Pflaume, Mirabelle, Pfirsich, Nektarine, Aprikose

Unser Favorit:
Birne: Pyrus pyrifolia ‚Benita‘
→Kreuzung der Asienbirne mit der Europäerbirne
Wuchs: bis zu 4 m hoch und bis zu 3,5 m breit
Frucht: goldgelbes, festes Fruchtfleisch mit süßem und aromatischen Geschmack, gute Lagerfähigkeit (2 bis 3 Monate, gekühlt)
Ernte: Mitte August,
Befruchtung: mit Hilfe einer anderen Birnen- oder Nashisorte
Besonderheit: sehen dem Apfel sehr ähnlich, weisen vom Saftgehalt und vom Fruchtfleisch eher auf eine Birne hin

Weitere Sorten mit besonderen Merkmalen:
– Apfelsorte für Apfelallergiker: ‚Santana‘
– reich an gesunden Inhaltstoffen (Vitaminen) und einem roten Fruchtfleisch: Herbstapfel ‚Rote Wolke‘
alte Sorten mit hohen Polyphenolgehalt und geringem Potential eine Apfelallergie auszulösen: z.B. ‚Goldparmäne‘
– Obstbäume die sich selbst befruchten (ideal für jene die sich unsicher sind, welche Bäume in der unmittelbaren Umgebung stehen und das Platzangebot für mehrere Obstgehölze beschränkt ist)
→ Bei Pfirsichen, Aprikosen, Nektarinen und Mirabellen, den Quitten, Mispeln, Stachel- und Johannis-, Brom- und Himbeeren, Walnüsse und Weinreben ist eine Selbstbestäubung möglich,
→ Bei Äpfeln, Birnen, Haselnüssen widerum ist eine Selbstbestäubung nicht möglich!
→ Bei Süßkirschen und Pflaumen/Zwetschen je nach Sorte,
→→ folgende Sorten in unserem Sortiment sind Selbstfruchtbar:
Süßkirsche ‚Stella‘, Süßkirsche ‚Sunburst‘, Süßkirsche ‚Habunt‘
Zwetschge ‚Bühler Frühzwetsche‘, Zwetschge ‚Hauszwetsche‘, Pflaume
‚Königin Viktoria‘, Pflaume ‚President‘,
– spezielle Züchtungen für bestimmte Verwendungsarten:
→ für Apfelsaft: Busch Rea-Juice‘
→ für Apfelkuchen: Busch Rekardia‘

5. Quitten

– können je nach Sorte unterschiedliche Wuchshöhen erreichen
(Apfelquitten:  2m bis 4m / Birnenquit.: 3m bis 5m / Edelquit.: 2,5m bis 3m / Strauchquit.: 1m bis 1,5m)
– Quitten sind in der Regel nicht zum rohen Verzehr geeignet, da sie in den meisten Fällen zu holzig und zu bitter sind. Die Bitterstoffe gehen erst beim Erhitzen verloren, daher eignen sich Quitten sehr gut für die Zubreitung von Kompott, Gelee, Marmelade, Süßmost und Likör.

Unser Favorit:
Zierquitte: Chaenomeles Cido
Wuchs: bis zu 1,5 m hoch und bis zu 1,3 m breit
Frucht: fest, faustgroß, gelbgrün mit säuerlichem Aroma
Ernte: Ende August bis Oktober
Befruchtung: selbstfruchtbar
Besonderheit: die „nordische Zitrone“, die Cido-Quitte hat einen doppelt so hohen Vitamin C – Gehalt wie Zitronen (beim Erhitzen geht zwar ein Teil verloren, besitzt aber im Gegensatz zu anderen Marmeladen dadurch einen immer noch sehr hohen Anteil an Vitamin C

6. Beerensträucher

– erhältlich in beiden Zuchtformen: Busch und Hochstamm: Stachelbeere (Grün, Rot, Gelb),
Johannisbeere (Schwarz, Rot, Weiß), Jostabeere,
– Strauchware: Himbeere, Brombeere, Heidelbeere,
– gestäbte Weinreben

Unser Favorit:
Himbeere: Rubus idaeus (x neglectus) ‚Glen Coe‘
Wuchs: bis zu 2m hoch, bildet keine Ausläufer und ist stachellos
Frucht: Aroma zwischen Himbeere und Brombeere, rosa- violette Farbe
Ernte: Ende Juni, hoher Ertrag
Befruchtung: selbstfruchtbar
Besonderheit: Himbeerkäfer meiden die Frucht (madenfrei), fruchtet am 2-jährigen Holz (Tipp: Schneiden Sie die alten Ruten im Hochsommer gleich nach der letzten Ernte direkt auf Bodenhöhe ab →damit keine neue Triebe versehentlich mit abgeschnitten werden und die neuen Triebe mehr Platz haben)

Weitere Sorten mit besonderen Merkmalen:
– Stachellos (leichte Ernte und kinderfreundlich): Rote Stachelbeere: Larell‘, Grüne Stachelbeere: Tatjana‘, Himbeere: Glen Ample‘
– Resistenzen: Gelbe Stachelbeere Resistenta‘ (gegen Mehltau)
– für den Kübel: Heidelbeere ‚Sunshine Blue‘ (immergrüner Strauch, auffallend schöne Blüte von Mai bis Juni und äußerst winterhart)
– Kernlose Weinsorten: ‚Phoenix‘, ‚Arkadia‘, ‚Venus‘,
– Pilzresistente Weinsorte: ‚Blauer Muskateller‘

7. Sonstiges (Obst, Gemüse)

– Rhabarber
– Apfelbeere: Aronia prunifolia ‚Nero‘(selbstbefruchtbar) → gilt als die gesündeste Beerenfrucht! (verarbeitet besser als roh → Konfitüre, Smoothie, Gelee, zum Backen)
– Kiwis: selbstfruchtbare Sorte: Kiwi: ‚Jenny‘, winterharte Sorten: Bayern-Kiwi (Befrucht.: 1 x weibl.(Sorte: Super Jumbo‘) + 1 x männl. (Sorte: Price Jumbo‘))
– Sanddorn: Befrucht.:1 x männl.(Sorte: Pollmix‘) → reicht für ca. 5-6 x weibl.(Sorte: Leikora‘)
– Holunder
– Kirschpflaume

8. Nussbäume

– Haselnuss
Corylus avellana ‚Hallesche Riesennuss‘ (empfohlen werden zur Befruchtung zwei unterschiedliche Haselnusssorten)
– Walnuss
Juglans regia ‚Seifersdorfer Runde‘ Veredelung (selbstfruchtbar mit einem guten und regelmäßigen Ertrag)
– Esskastanien
→ Castanea sativa (Maronen, wie vom Weihnachtsmarkt bekannt, selber machen)

Kurze Tipps zum Schluss:

1.) Oftmals ist zu lesen, das bestimmte Pflanzen selbstfruchtbar sind und das das sehr praktisch ist, wenn das Platzangebot im eigenen Garten nicht sonderlich groß ist. Doch leider muss man auch sagen, das der Fruchtertrag meistens höher ausfällt, wenn eine andere Sorte mit dazu gepflanzt wird. Wenn Sie daher viele Früchte ernten möchten, empfiehlt es sich, mehrere unterschiedliche Sorten einer Art zu pflanzen, auch wenn diese als selbstfruchtbar ausgeschrieben werden.

2.) Wurde ein alter Baum entfernt und soll mit einem neuen Baum ausgetauscht werden, ist es ratsam den Boden in dem der alte Baum sich befand, möglichst gut auszutauschen und soweit wie möglich alte Wurzeln zu entfernen. Auch eine Ruhephase von einem Jahr mit der Einarbeitung von Humus und der Einsaat von Tagetes an alter Stelle, sollte dem Boden wieder zum erwachen verhelfen. Ansonsten könnte dem neu gepflanzten Baum Probleme beim Bewurzeln, Wachsen oder der Fruchtausbildung drohen.